FAQ
1. Was fordert die Initiative für einen Mindestlohn
Die Initiative für einen Mindestlohn fordert, dass der Kanton Freiburg einen Mindestlohn einführt. Das bedeutet, dass jede Person, die im Kanton arbeitet, künftig mindestens 23 Franken pro Stunde oder etwa 4000 Franken pro Monat für eine 40-Stunden-Woche erhält. Unsere Initiative fordert auch, dass ausreichende Kontrollen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Mindestlohn nach seiner Einführung eingehalten wird.
2. Warum einen Mindestlohn einführen?
Jeden Morgen aufstehen, zur Arbeit gehen, manchmal schwere, aber wichtige Aufgaben erledigen, nach Hause kommen und nicht in der Lage sein, seine Rechnungen zu bezahlen, seinen Kindern Freizeitaktivitäten zu bieten oder in den Urlaub zu fahren. Um dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen, hat ein breites Bündnis die Initiative für einen Mindestlohn lanciert. Denn sollen von ihrer Arbeit leben können!
3. Wer ist vom Mindestlohn betroffen?
Im Kanton Freiburg werden mehr als 6’500 Personen eine Lohnerhöhung erhalten. Diese Personen arbeiten in der Gastronomie, im Detailhandel, in Coiffeurgeschäften, in Heimen, in der Kinderbetreuung oder im Reinigungsbereich.
4. Führt der Mindestlohn zu mehr Arbeitslosigkeit?
Der Mindestlohn wurde in fünf Schweizer Kantonen erfolgreich eingeführt, und in keinem Fall konnten ein Anstieg der Arbeitslosigkeit festgestellt werden. In Genf hat eine Studie der Haute Ecole de Gestion gezeigt, dass der Mindestlohn keine Arbeitslosigkeit verursacht. Hingegen verbesserten sich die Chancen von Frauen auf einen Arbeitsplatz. In Neuenburg wurde der Mindestlohn 2017 eingeführt, und in den folgenden Jahren wurden sehr viele Arbeitsplätze geschaffen.
5. Wann findet die Volksabstimmung statt?
Die Freiburger Stimmbevölkerung entscheidet am Sonntag, 30. November 2025, über die Initiative. Es wird möglich sein, mehrere Wochen vor der Abstimmung und bis Donnerstag, 27. November (A-Post), per Briefwahl abzustimmen oder am 30. November in ein Wahllokal zu gehen.
6. Wann tritt der Mindestlohn in Kraft?
Der Text der Initiative ist vollständig ausgearbeitet. Dies bedeutet, dass der Mindestlohn eingeführt werden kann, ohne dass das Parlament eine Ausführungsgesetz ausarbeiten muss. Im Falle eines Sieges kann unsere Initiative also sehr schnell umgesetzt werden – sicherlich Anfang 2026.
7. Wer unterstützt diese Initiative?
Die Initiative für einen Mindestlohn wurde von politischen Parteien (SP, Grüne, Mitte-Links) und Gewerkschaften (Unia, Syna, SSP, SEV, Syndicom) ins Leben gerufen. Zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Kanton Freiburg, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, denen die Lebensbedingungen ihrer Arbeitnehmer am Herzen liegen, und Verantwortliche von Wohltätigkeitsorganisationen unterstützen uns ebenfalls.